Mobilitätswende jetzt – Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs

Aus Beschlüsse der SPD Kiel
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Die SPD Kiel bekennt sich zum Ziel der Stadt Kiel, den Anteil des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) am Verkehr von derzeit mageren 10 Prozent auf rund 25 Prozent zu erhöhen.

Die Ratsversammlung und unser Oberbürgermeister Ulf Kämpfer haben dafür bereits entscheidende Maßnahmen auf den Weg gebracht und die beiden städtischen Gesellschaften SFK (Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel) und KVG (Kieler Verkehrsgesellschaft) reagieren entsprechend: Masterpläne wie 100% Klimaschutz und GreenCityPlan sind beschlossen, ebenso die Fortschreibung des regionalen Nahverkehrsplans (RNVP). Eine Verbesserung und Ausweitung des öffentlichen Personennahverkehrs werden gefordert, Gutachten zum nachhaltigen ÖPNV in der Kiel-Region stehen kurz vor der Veröffentlichung. Der Beschluss für einer Modernisierung der Fähren für die Linie 1 der SFK ist gefallen, der Beschuss über die Beschaffung einer zweiten Schwentinefähre möglichst vollelektrisch steht unmittelbar bevor und ist Voraussetzung für die Fortsetzung des ausgeweiteten Betriebes und der möglichen Einführung eines Wochenend-Fahrplans. Bei der KVG fahren inzwischen 30 klimafreundliche Hybridbusse und künftig werden nur noch Elektrobusse beschafft. Seit Jahren wird das Angebot kontinuierlich erweitert, was auf den besonders frequentierten Linien, wie zur Uni und zur Fachhochschule, an seine Grenzen gekommen ist.

Wir werden den ÖPNV weiter fördern:

  • Wir richten separate Busspuren ein, damit der Busverkehr schneller vorankommt.
  • Wir brauchen eine zügige Entscheidung über eine Stadtbahn, weil auf manchen Strecken das System Bus nicht noch weiter ausgebaut werden kann. Dabei soll die Möglichkeit offen gehalten werden, eine Kieler Stadtbahn später auch ins Umland zu verlängern, damit möglichst viele der gut 50.000 Einpendler*innen vom Auto auf den ÖPNV umsteigen können.
  • Wir setzen die Angebotsverbesserungen auf der Schwentine-Fährlinie 2 fort und schaffen dafür eine notwendige weitere Fähre an, möglichst mit rein elektrischem Antrieb. Das Angebot sollte möglichst aufs Wochenende ausgeweitet werden.
  • Wir prüfen, ob der Einsatz von Förde-Schnelllinien möglich ist. Diese könnten die
zurzeit vorwiegend touristisch genutzte Fährlinie 1 ergänzen.
  • Wir gestalten den Bus-, Bahn- und Fährverkehr weiterhin barrierefrei.

Die Nutzung des ÖPNV muss günstiger werden. In der Rathaus-Kooperation kämpfen wir für eine Reduzierung der Preise für die Nutzer*innen. Dabei werden wir die Ticketpreise zunächst nach sozialen Bedürfnissen reduzieren. Wir wollen, dass Bund und insbesondere das Land Schleswig-Holstein sich stärker als bisher an den Kosten für den Betrieb des ÖPNV beteiligen.

Gerade in den Randzeiten und -gebieten besteht ein permanentes Spannungsfeld zwischen Attraktivität und Kosten des Angebots. Wir wollen die Chancen der Digitalisierung zur Individualisierung des ÖPNVs ausloten und werden als Modellprojekt zeitnah die Nachtbuslinien mit Ride Sharing ergänzen. Dabei gelten die regulären Fahrpreise.