L1 Verbesserung Bildungszugang für Geflüchtete

Aus Beschlüsse der SPD Kiel
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Gremium: Kreisparteitag
Sitzung: ordentlicher Kreisparteitag 02/2016
Bezeichnung: L1
Antragsteller: Jusos Kiel und Juso Hochschulgruppe Kiel


Beschluss: Angenommen und Überwiesen an Landesregierung

Wir fordern die Landesregierung dazu auf, dass Bildungs- und Beratungsangebote so ausgerichtet und sowohl finanziell als auch personell ausgestattet werden, dass Geflüchtete vor und während der Berufs- und Hochschulbildung an einer qualifizierten, zeitnahen Anerkennungsberatung partizipieren und notwendige Sprachkenntnisse erwerben können. Um den Zugang zur Berufsschule, Hochschule und Arbeitsmarkt zu verstärken, ist es außerdem notwendig, dass

a) falls bestimmte Qualifikationen für eine Anerkennung des Studiums oder Ausbildung in Deutschland fehlen sollten, diese unkompliziert nachgeholt werden können. Eine effiziente Nachqualifikation bedarf einer engen Zusammenarbeit mit den zuständigen Kammern sowie den Hoch- und Berufsschulen, damit die Betreuten umfassend geprüft und für ihr Arbeitsfeld vorbereitet werden.

b) die Integrationskurse und die berufsbezogene Sprachförderung des Bundes ausgebaut und auch für weitere Asylsuchende und Geduldete mit Bleibeperspektive außerhalb der bisherigen Herkunftsländer geöffnet werden.

c) ein Bleiberecht während des Studiums und der Berufsausbildung ermöglicht wird. Wenn nach Einvernehmen von Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen das Arbeitsverhältnis nach der abgeschlossenen Berufsausbildung fortgeführt wird, soll eine Aufenthaltsgenehmigung von mindestens zwei Jahren ausgesprochen werden.

d) Geflüchtete mit ausreichenden Sprachkenntnissen ohne hohen bürokratischen Aufwand Finanzierungsmöglichkeiten für Ausbildung oder Studium erhalten. Zusätzlich soll ein Stipendium aufgelegt werden, dass jene finanziell unterstützt, denen eine Förderung auf regulärem Wege durch Bafög, berufsbegleitende Maßnahmen oder ähnlichen nicht gewährt wird.

e) die Kommunen dabei unterstützt werden, ein bedarfsgerechtes Angebot für eine Berufsvorbereitungsphase für junge Flüchtlinge sowie vergleichbare berufs- und schulvorbereitende Bildungsangebote an allgemeinbildenden Schulen und Berufsschulen zu schaffen, damit junge Flüchtlinge bestmöglich auf den Regelunterricht, die Berufsschule, die Hochschule und den Betrieb vorbereitet werden.